Aus der »Mülltonne der Geschichte« zu einer Philosophie der Moderne
In dem groß angelegten Essay Céline unternimmt Philipp Muray den waghalsigen Versuch einen der polarisierendsten und unnahbarsten Schriftsteller der literarischen Moderne zu fassen. Dabei wird die Aufarbeitung dieses literarischen Oeuvres für den französischen Kulturkritiker zum Ausgangspunkt einer philosophischen Zeitdiagnose, die sich vom Ersten bis über den Zweiten Weltkrieg hinein in die Gegenwart erstreckt – und bei der der besprochene Louis-Ferdinand Céline, mitsamt all den moralischen Problemfeldern, in den Hintergrund gerät.