Müssen wirklich alle mit?
Der übliche Weg, neue Musik kennenzulernen, ist wohl das Radio oder Musikfernsehen - gangbar zumindest für diejenigen, die sich durch nervtötendes Gedudel, das π ∙ Daumen 90% des Programms ausmacht, nicht abschrecken lassen. Sicher, daneben gibt es noch die bekannten Musikmagazine, die es sich mittlerweile lobenswerterweise auch zur Aufgabe gemacht haben, ihren Heften CDs beizulegen und somit nicht nur über Musik zu berichten, sondern sie auch hörbar vorzustellen. Leider findet man aber auch hier immer wieder die gleichen Todläufer. Was beim Rolling Stone einst unter dem Titel "New Voices" Musik an den Leser brachte, wird bei fortlaufender Nummerierung mittlerweile als "New Noises" weitergeführt. Tatsächlich enthielten nach einiger Zeit die CDs oft nur noch neue Songs bereits bekannter Stimmen. Um an neue Musik zu kommen, hilft am schmerzfreisten also nur zweierlei: entweder nette Leute, die anderes kennen, oder neue Magazine mit anderen Lieblingskünstlern. Doch bei aller Liebe zur Vielfalt kommt im allgemeinen das Deutschsprachige ein wenig kurz.